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Windhosen, Delfine und guter Wind 10.03.2017

Meilentörn, nächste Etappe.

Wir starten wie geplant am 14.3. in Puerto Calero, nachdem wir die 3 Tage mit sehr starkem Wind aus Nordost abgewartet hatten. Die Crew ist top motiviert und alle machen toll mit. Verpflegt beginnen wir die Überfahrt von Lanzarote nach Marokko. Unterwegs werden wir von Delfine, Tümmler, Grindwale, Windhosen und gutem Wind begleitet. Die Nachtfahrten teilen wir uns so auf, dass jeder mal 2 Stunden Wache gehen musste. Wenn der Wind mal kurzfristig abschwächte, oder die Batterien wieder geladen werden mussten, schalteten wir einer unserer Motoren an. Die Täglichen Highlights werden abgerundet mit Köstlichkeiten aus der Kombüse. Das gute Essen hält alle bei guter Laune und nicht zuletzt ein Gryerzer Käsefondue, welches wir zum Abendessen mitten zwischen den Kanaren und Marokko geniessen konnten.

Hier die Route im GoogleMaps

https://drive.google.com/open?id=1ZNG0r-ZUuuE-sRBbSsWLOLRHfNk&usp=sharing

El Jadida

Wir steuerten mal als erster Anlauf El Jadida an. Das blieb aber bei diesem Versuch, da sich die Berichte aus dem Internet rasch bestätigt hatten und ein Schiff unserer Grösse da keine Chance hat anzulegen. Nebenbei war es auch nicht wirklich sehr einladend mit all den grossen Fischerkutter, welche sich da wie Bienen um ihre Waben, aneinander gedrängt festgebunden am Steg lagen. Infrastruktur….null. Drei kleine Segelyachten lagen an einem 5m langen und nicht sehr vertrauenswürdig aussehenden Steg. Die Yachten sahen auch so aus, als ob sie schon 10 Jahre da liegen und nicht mehr weg können. So wollen wir nicht enden. Wir fahren wieder aus dem Hafen und entschliessen uns für die Weiterfahrt, durch die dritte Nacht, nach Rabat. Wie bekannt ist, fischen die Fischer in einem Abstand von 10-15 Seemeilen von der Küste entfernt und bringen da ihre Netze aus, welche sie teilweise mit Blitzlichter markieren und zum Teil nur mit einem schlecht erkennbaren Schwimmkörper befestigt sind. Denen wollen wir nicht zu nahe kommen. Doch wir mussten 20 sm Abstand zur Küste halten, da die Fischer Ihr Fanggebiet irgendwie ausdehnen mussten. Delfine waren da schon lange keine mehr gesichtet worden.

Rabat, Bou-Regreg

Wir laufen die Einfahrt vom Fluss Bou-Regreg an und nehmen Verbindung über VHF Kanal 10 auf mit der Marina Bouregreg von Rabat. Sie bestellen uns einen Lotsen, der uns bei der Flussmündung empfangen würde. Wir warteten bei der Einfahrt, bis der Lotse dann auch kam, dem wir dann hinterher fahren konnten. Die Fahrstrasse war relativ schmal und wir planten bewusst 13:40 als Einlaufzeit, wegen den Gezeiten, die dann langsam wieder einen für uns passablen Wasserstand versprach.

Wir legen an einem vorgelagerten Steg an, wo uns auch gleich die Hafenpolizei und die Zollbehörde begrüsste und bei uns an Bord kommen möchte. Zuerst stellen wir eine kleine Bockleiter am Steg auf, damit die Herrschaften ohne grosser Anstrengung aufsteigen konnte. Die Formalitäten werden durchgeführt und eine Inspektion von jeder Luke, Bodenplatte, Schublade und Motorraum wird routinemässig erledigt. Alles recht unkompliziert und korrekt. Die Herren waren sehr freundlich und hilfsbereit. Auch in der Marina selber, wo alles sehr gepflegt und sauber war wurden wir freundlich empfangen. Sogar der Steg war schön schwarzweiss beflaster…. oder ist das Mövenkacke?? Aber die schwarz-weissen Tretmienen werden sporadisch durch das Reinigungspersonal mit einem Wasserschlauch beseitigt. Endlich wieder mal in einer Dusche duschen, ohne sich immer irgendwie im Gleichgewicht halten zu müssen, wie wir es die letzen drei Tage hatten. Nur die Landkrankheit spielte so manchem einen Streich. Wir mussten uns in den Marina Duschen doch wieder darauf achten nicht aus dem Gleichgewicht geworfen zu werden. Irgendwie witzig, man kommt aber locker klar damit. Ein Gin-Tonic oder Havanna-Cola hilft dagegen. Wir geniessen den Landgang und streifen durch die Altstadt, probieren das Tram aus, welches uns vom Nordseite vom Fluss Bou-Regreg, zur Südseite der Stadt bringt und besuchen den Suk, den lokalen Markt. Im Ganzen ein sehr toller Zwischenhalt und sehr empfehlenswert für einen Besuch. Heute geht die Fahrt weiter in Richtung Strasse von Gibraltar.